Gründer, Kapitän und Steuermann von KRESTA industries, Spezialist und Innovator für komplexe Industrielösungen auf internationaler Ebene. Als Geschäftsmann geachtet, von Mitarbeitern wertgeschätzt als jemand, der straight, lösungsorientiert und nahe am Menschen ist.
„Die g´scheitesten Leute und ein Service über den Tellerrand hinaus“
Über Werke und Werte
Es geht nicht um Geschäfte, sondern immer darum, einen Auftrag bestmöglich zu erfüllen.
Mit dieser Einstellung dürfte Franz Kreuzer den richtigen Weg eingeschlagen – und vor allem immer beibehalten – haben: Seit den Anfängen in den 80er Jahren als Komponenten-Fertiger ist die KRESTA zu einem internationalen Technologie-Anbieter mit klarer Vorreiterrolle und über 1.000 Mitarbeitern an 39 Standorten avanciert und befindet sich weiter kontinuierlich im Wachstum.
Die KRESTA sieht sich nicht nur in ihrer Funktion als Entwickler und Umsetzer von kundenorientierten Lösungen, sondern verfügt auch über den nötigen Weitblick, sich abzeichnende Probleme frühzeitig aufzugreifen und zum richtigen Zeitpunkt mit der entsprechenden Lösung aufwarten zu können.
Um eine solche Position erreichen und halten zu können, spielt ein solides Fundament von Werten eine tragende Rolle: Jeder einzelne „Mit-Werker“ wird vom ersten Tag an auf diese Werte eingeschworen. Ob Schweißer oder Manager, ob Lehrling oder Abteilungsleiter: Es geht darum, seine Aufgabe mit höchstem Engagement, Spezialistentum, Perfektionismus und nicht zuletzt Leidenschaft auszuführen.
„Wenn die Werte tief verankert sind und die Leidenschaft brennt, wird das Produkt automatisch hervorragend.“
Über die Positionierung der KRESTA
Wir sind zum einen ein neu-artiger technologischer Partner, der dem Kunden hilft, seine Industrie-Probleme zu lösen, und bieten zum anderen ein Höchstmaß an Service und Dienstleistung.
Geballte Kompetenz in Sachen Verfahrenstechnik, Anlagenplanung sowie der Herstellung und Ausführung von Industrieanlagen wird überlagert von einer starken Note der Professionalität im Projektmanagement. Den Mehrwert, den Kunden bei KRESTA industries schätzen, machen die sogenannten Softskills aus: Lösungsorientiertes Denken und Handeln sowie die Gewissheit einer zeitgerechten, sicheren und höchstqualitativen Ausführung.
Über Eigenverantwortung
Wer keine Verantwortung übertragen bekommt, hat auch keine Verpflichtung, seine Sache gut zu machen.
Ein entscheidender Faktor, dass ein Unternehmen wachsen kann, ist die Bereitschaft und das Vertrauen, Verantwortung zu übergeben. Jeder KRESTA-Mitarbeiter trägt ein Höchstmaß an Eigenverantwortung und ist damit gleichzeitig ein „Mit-Gestalter“.
Seine Rolle beschreibt Franz Kreuzer als die eines Steuermanns und Kapitäns. Er habe das Unternehmen im Kern zu entwickeln – aber nicht, indem jede Stellschraube von ihm höchstpersönlich angezogen wird, sondern mit dem „Hubschrauberblick“. Ein Projekt muss, bevor es an ihn herangetragen wird, Entscheidungsreife haben: „Es gibt keine Besprechung, aus der ich ohne einer Entscheidung hinausgehe.“
Über den „Hubschrauberblick“
KRESTA ist zu 100% meine Lebensaufgabe, mein LebensWERK. Deshalb ist es mir wichtig, jeden Tag bei den Menschen zu sein.
Seinen Rundflug hat Herr Kreuzer seit jeher in Form der täglichen Morgenvisite absolviert: Wenn er nicht gerade auf Reisen ist, gilt die erste Stunde des Tages den Mit-Werkern, wobei auf allen Ebenen intensiv kommuniziert wird. Schon mit dem Betreten des Gebäudes durch den Hallentrakt statt durch den Haupteingang, mit seinem aufrichtigen Interesse für die Menschen und vielen kleinen Gesten erfährt jeder Einzelne Wertschätzung sowie die Sicherheit, bei KRESTA gut aufgehoben zu sein.
Um die Lage noch besser und effektiver überblicken zu können, wurde zudem ein hoch innovatives Tool geschaffen, das sich gerade in der Phase der Implementierung befindet: In regelmäßigen Intervallen verwandelt sich die Halle in einen Produktionspfad, bei dem jeder Vorarbeiter seinen Statusbericht offenlegt. Dabei werden wirtschaftliche, technische sowie terminliche Themen nach dem Ampel-System – in Form von Farbbalken – abgebildet. So wird auf den ersten Blick ersichtlich, in welchen Bereichen alles im sprichwörtlich „grünen Bereich“ ist und wo Handlungsbedarf besteht.
Über Markenentwicklung
KRESTA steht für Zuverlässigkeit, Nachhaltigkeit, hohe Kompetenz und einen hohen Servicegrad.
Die genannten Faktoren sind für den Kunden handfeste Argumente für die Auftragsvergabe. Es geht dabei in erster Linie um das Zutrauen: Traue ich es diesem Unternehmen zu, die Aufgabe in technischer, kultureller und organisatorischer Hinsicht für mich zu erledigen? Demnach stellt die Arbeit an und mit der Marke bei KRESTA einen wichtigen Bestandteil der Unternehmensentwicklung dar.
Mit konstant hoher Qualität, Kontinuität in der Kommunikation und immer wieder bahnbrechenden Innovationen hat es KRESTA mittlerweile zu einer der stärksten Marken am Sektor Industrielösungen gebracht.
Zum Thema Branding ein charmantes Detail am Rande: Das – für die Branche übrigens völlig untypische – KRESTA-violett ist nicht am Bildschirm eines gewieften Grafikers entstanden, sondern am Kreuzer´schen Familientisch – mit Hilfe von handelsüblichen Wasserfarben.
Über die Wirtschaftskrise
Jeder Mitarbeiter hat 1.000 Möglichkeiten, etwas bewusster zu tun.
Aus Angst vor dem großen Zusammenbruch der Wirtschaft wurden in vielen Unternehmen überstürzte Entscheidungen getroffen, um wenigstens noch ein paar „Schäfchen ins Trockene zu bringen“. Bei KRESTA blieb man besonnen und baute auf die Loyalität und die Kraft der Mit-Werker. Die Taktik lautete: Substanz sparen und untersuchen, welchen Beitrag jeder für sich zu leisten imstande ist. Dass dieses System hervorragend funktioniert hat, liegt laut Franz Kreuzer in erster Linie daran, dass die Mitarbeiter die Botschaft verstanden und umgesetzt haben. Jeder Einzelne wusste: Wenn ich eigenverantwortlich handle und mein Bestes gebe, gibt es eine Chance für uns alle, diese Krise unbeschadet zu überstehen.
2008 waren gerade größere Investitionen getätigt worden, das Unternehmen befand sich in einer Wachstumsphase. Als sich die Hiobsbotschaften überschlugen, wurde bei KRESTA der Faktor 07 ausgerufen: 70% der Einnahmen fließen in das Projekt, 30% müssen bleiben – die Expansion wurde wie geplant weitergeführt.
Über Inspiration
Meine Inspiration ist Verantwortung, das Unternehmen und die Menschen, die darin wirken, zeitgemäß über die Jahre zu bringen.
Die persönliche Kraftquelle von Franz Kreuzer liegt in seiner Familie und in der Natur. Wenn er einmal den Kopf frei bekommen muss, nimmt er sich ein kurzes Time-out, geht in die Sauna oder macht einen Waldspaziergang. Danach ist die Lösung meist da und muss nur noch aufgeschrieben werden.
Über Erfolg & Scheitern
Unternehmertum heißt, etwas zu unternehmen – das lässt sich nicht am Reißbrett planen.
Jede Erfolgsgeschichte beinhaltet das Thema Scheitern als Teil der Entwicklung. Als Unternehmer tut man gut daran, sich detaillierte Pläne und Strategien zurechtzulegen – und dennoch hat man es permanent mit Situationen zu tun, in denen man gezwungen ist, reflexartig zu reagieren. „Herausforderung bedeutet, auch das Unerwartete zu bewältigen.“ so Franz Kreuzer.
„Wir leben genau von dem Tragwerk jener Persönlichkeiten, die in irgendeiner Form auch einmal gescheitert sind in ihrem unternehmerischen Vorhaben, die aber wieder aufgestanden sind und das Thema weitergetragen haben.“
Auch die KRESTA stand in ihren Anfangsjahren schon einmal vor der Entscheidung – Aufgeben oder Sanieren. Nach vier Tagen Auszeit stand fest: Es wird ein Expertenteam eingesetzt, das die Lage entschärfen und das Unternehmen wieder auf sicheren Boden bringen soll. Sein Lebenswerk aufzugeben, wäre für Franz Kreuzer ohnehin nie eine ernsthafte Option gewesen. Seine Rolle in dieser Phase war es, die Mannschaft zu stärken und zusammenzuhalten. Mit vereinten Kräften ist es schließlich gelungen, die Firma innerhalb von drei Monaten zu sanieren, und die KRESTA erlebte eine regelrechte Renaissance. Insgesamt hat diese Erfahrung laut Franz Kreuzer viel Kraft gegeben und war schlussendlich ein Gewinn.
Über das Scheitern
Man braucht das Scheitern als wesentlichen Faktor der Lernkultur.
Die einzige Möglichkeit, Fehler zu verhindern ist, etwas gar nicht erst anzupacken – sich zurückzuziehen und sich in seiner Komfortzone in vermeintlicher Sicherheit zu wiegen. Wer hoch fliegt, muss auch einen eventuellen Absturz einkalkulieren. Und Christoph Bründl fliegt gerne hoch – und schnell. Geht etwas schief, heißt es: Aufstehen, reflektieren, abhaken, daraus lernen. Schlussendlich ist ein Fehler nichts anderes als die Möglichkeit zu lernen.
Über offene Wünsche
„Wenn man einen Weg einschlägt, kann man nicht alles haben.“
Der Lebensweg von Franz Kreuzer beinhaltet alles, was man sich erträumen kann – nur eines nicht: Freie Zeit, seine vielen Reisen rund um den Erdball in vollen Zügen zu genießen. Wenn ihm Bekannte von ihren Reisen erzählen, ist das eine andere Welt, als, die, die er kennt. „Ich würde mir wünschen, die Welt intensiver erleben zu können.“
Impressum: Interview: Thomas Stranig, Text: Vero Neubacher, Bilder: KRESTA-Industries, Privat